Das Studierendenparlament möge beschließen
Das Studierendenparlament erteilt dem Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA) das Mandat, für das Wintersemester 2024/25 mit dem zuständigen Verkehrsverbund einen Vertrag über die Fahrradmitnahme im ÖPNV abzuschließen. Dieser soll bevorzugt das Gebiet Berlin ABC, mindestens aber Berlin AB mit der Möglichkeit eines kostengünstigen Upgrades auf Berlin ABC umfassen.
Begründung
Die Einführung des neuen Deutschlandsemestertickets ging mit dem Wegfall der kostenlosen Fahrradmitnahme einher. Je weiter man sich von der Stadtmitte entfernt, desto schlechter wird die Anbindung an den ÖPNV. Insbesondere armutsbetroffene Studierende leben oft in den Außenbezirken oder noch weiter draußen im Speckgürtel, da sie sich die teuren Mieten in den hippen und gut angebundenen Bezirken nicht leisten können.
Um trotzdem mit dem ÖPNV zur Universität kommen zu können, sind diese Studierenden oftmals auf ihr Fahrrad angewiesen, da die nächste S-Bahn mitunter einen weiten Fußmarsch und lange Wartezeit entfernt ist. Gerade in den Abendstunden, wo der Takt deutlich ausgedünnt wird, wird dieses Problem ohne Fahrrad noch größer.
Derzeit kostet eine Fahrradkarten für Berlin ABC monatlich 16€. Armutsbetroffene Studierende können sich das nicht leisten. Es ist davon auszugehen, dass ein Vertrag, der vom AStA als Exekutivorgan der Studierendenschaft für alle Studierenden verhandelt und abgeschlossen wird, deutlich günstiger wäre. Ein solcher Vertrag entspricht also dem Solidarmodell, welches deutschlandweit von vielen Studierendenschaften als Grundlage ihres Handelns herangezogen wird.
Die kostenlose Fahrradmitnahme ermöglicht es armutsbetroffenen Studis, Pendelzeit einzusparen und so wieder mehr Zeit für das eigene Studium und Privatleben zurück zu gewinnen. Unsere Aufgabe als gewählte hochschulpolitische Vertreter*innen muss es sein, auch das Leben derjenigen Studis zu verbessern, die sonst oft benachteiligt und außen vor gelassen werden. Die kostenlose Fahrradmitnahme ist eine solche Verbesserung.